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Was tun, wenn fast alle Aufträge wegfallen

Wenn du auch Fotografin bist, bist du wahrscheinlich in einer ähnlichen Lage. Aufgrund des Coronavirus wurden deine Shootings abgesagt (mit etwas Glück nur verschoben).

Zu Hause versuchst Du zwischen deinen Kindern, deinem Haushalt und deiner Arbeit zu jonglieren. Du probierst, nicht verrückt zu werden. Auch wenn ich dankbar bin, dass ich keine großen Rechnungen zu bezahlen habe (wie z.B. eine Studiomiete oder Mitarbeitergehälter) ist das fehlende Einkommen eine harte Phase für uns. 

Nach der Frustration, der Angst um die geliebten Leute und der Überlegung, wie man all seine Gefühle ausbalancieren soll, ist es Zeit zu reagieren.

Ja, es ist schwer. Ja, du hast im Moment keine Shootings. Es gibt aber immer etwas zu tun, um diese Ausnahmesituation nicht nur zu überleben, sondern um daraus sogar stärker hervorzugehen.

Ich habe beschlossen, dir mitzuteilen, wie ich meine Zeit organisiere und was ich in diesen Tagen mache – in der Hoffnung, dass du den einen oder anderen Tipp so interessant findest, dass du ihn in deinen vorübergehenden Alltag integrierst. Zur Information: Auf keinen Fall beherrsche ich die Situation und das hier sind nur meine persönlichen und bescheidenen Tipps. 

Was ich versuche, in meinen Tag zu integrieren. 

Routine

Wir brauchten als Familie eine neue Routine (mein Mann arbeitet nun auch von zu Hause). Eine zu haben, hilft uns, eine Tagesstruktur zu erhalten und gibt uns Stabilität. 

Wir versuchen, zur gleichen Zeit aufzustehen, zu essen und ins Bett zu gehen. Keine nächtliche Postproduktion mehr für mich, kein Videospielen für meinen Mann. Um genug Schlaf zu bekommen, ist es jetzt wichtig, die gute Stimmung aufrechtzuerhalten.

Derjenige von uns, der arbeitet, arbeitet immer im Studio (im Grunde genommen ein Zimmer mit einem Schreibtisch und einem PC) und arbeitet nicht auf dem Sofa, auf dem Bett oder im Pyjama 😉

Da unser Kleiner ein Frühaufsteher ist (5:30 Uhr), begannen wir noch früher aufzustehen, um eine volle Stunde nur für uns alleine zu haben. Ja, es bedeutet, früher ins Bett zu gehen als vorher, aber ehrlich gesagt, haben wir unsere Abendstunden hauptsächlich für Netflix genutzt. Jetzt haben wir vor der Arbeit Zeit zu trainieren (mein Mann 😛 ), in Ruhe zu duschen, ein Buch zu lesen, oder uns einfach zu unterhalten, ohne dass unser Kind uns gefühlte 100 Mal pro Minute unterbricht.

Was kann man als Fotograf in dieser Zeit tun?

Seien wir ehrlich, es gibt immer etwas zu tun, um unser Passion zu verbessern.

Hier 20 Ideen:

1. Aktualisiere dein Portfolio.

Hast du noch Fotos von Sessions, die vor 5 Jahren stattgefunden haben? Wenn du sie dir jetzt ansiehst und nicht „wow!“ sagst, ist es Zeit, sie zu entfernen. Ich bin sicher, dass du viele tolle Bilder auf deiner Festplatte liegen hast und eine Menge Fotosessions zur Auswahl! Zeig auf deiner Website nur die Besten der Besten!

2. Aktualisiere deine Portfolio-Bearbeitung.

Ich möchte für alle meine Fotos den gleichen Look haben. Meine Postproduktion hat sich in den letzten Jahren wie meine Fotos verändert, und jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, die Fotos neu zu bearbeiten, um den Look konsistent zu halten.

3. Überprüfe den Text deiner Website.

Ist deine “Über Mich” Seite so alt, dass du dich selbst kaum wiedererkennen kannst? Entspricht der Text nicht dem, was Du bist und jetzt tust? Nehme dir die Zeit, viele Aspekte deiner Homepage zu verbessern. Schließlich werden dich die Leute auch wegen Ihr buchen und du willst ja auch stolz auf sie sein 🙂

4. SEO.

Nehme dir Zeit, es richtig zu machen! Wenn du deinen Alt-Tag nicht richtig auf deinen Fotos verwendet hast, hast du jetzt die Zeit das nachzuholen. Tue es jetzt, um so schnell wie möglich besser bei Google gefunden zu werden. 

5. Bloggen.

Ich habe erst vor ein paar Monaten beschlossen, einen Blog auf meiner Website zu starten. Diese Zeit der sozialen Distanzierung wird mir die Gelegenheit geben, einige Blogartikel vorzubereiten, die ich verwenden kann, wenn das Business wieder läuft und ich nicht die Zeit habe, mich hinzusetzen und zu schreiben.

6. Social media-Inhalte.

Du kannst deine Instagram, Facebook- und Pinterest-Strategie und -Posts jetzt planen. Auf diese Weise wirst du für die nächsten Monate reichlich Inhalt haben. Für Instagram benutze ich “Preview” zur Vorschau und Planung der Bilder.

7. Reinigung deiner Ausrüstung.

Ich bin ehrlich, ich nehme mir selten die Zeit, meine Ausrüstung zu reinigen (Schande über mich!). In den nächsten Tagen werde ich alles reinigen (allerdings nicht den Sensor, dies wird von einem Fachmann gemacht) und überprüfen, ob alles in Ordnung ist.

 

8. Aktualisiere alle Kundenkontakte.

Ich benutze eine Kundenverwaltungssoftware und wenn viel los ist, bin ich mit der Aktualisierung aller Informationen meiner Kunden im Rückstand. Das hole ich jetzt nach, damit ich weiß, wer, wann, was gekauft hat.

9. Bitte deine Kunden um Feedback (z.B. via Google Bewertung).

Meist sind alle so beschäftigt und man vergisst Dinge, ohne es so zu meinen. Bitte um Feedback über deren Erfahrungen mit dir. Das hilft Deinen potentiell zukünftigen Kunden zu entscheiden, ob du die Richtige für sie bist.

10. Probiere neue Software und Tools aus.

Ich mache mir oft Notizen über „diese unglaubliche Software oder Tools“, die von Kollegen oder in Facebook-Gruppen vorgeschlagen werden. Meistens braucht man Stunden oder Tage, um zu verstehen, wie man sie benutzt. Oft hat man gar nicht die Zeit dazu. Jetzt kannst du zumindest die interessantesten ausprobieren. Ich werde z.B. einige E-Mail-Tools und -Anbieter ausprobieren, z.B Flodesk.

11. Versuche dich in neuen Techniken.

Ich habe mir versprochen, dass ich die Zeit finden werde, ein paar Selbstporträts zu machen.

12. Zeit, um deine Kamera wirklich kennenzulernen.

Ich habe meine Sony vor einigen Monaten gekauft. Sie ist natürlich anders als meine Nikon und ich muss noch viel lernen. 

13. Online lernen.

Ich habe in den letzten Jahren viele Workshops gekauft und ich schäme mich zu sagen, dass ich mit einigen davon noch nicht einmal begonnen habe! Ich freue mich darauf, sie mir in den nächsten Monaten anzuschauen.

14. Anbieter finden.

Die Suche nach dem perfekten Album, USB Stick oder Verpackung nimmt viel Zeit in Anspruch. In diesen Tagen werden viele kleine Unternehmen so dankbar sein, Einnahmen zu generieren und du könntest sogar einen guten Deal finden.

15. Sichere deine Fotos.

Jetzt kannst du alle deine Fotosessions sichern und löschen, was du nicht mehr behalten möchtest. Gewöhnlich lösche ich nur die Rohdateien der Sessions, für die ich nicht dieFreigabe habe.

16. Aussuchen deiner privaten Fotos.

Wenn du wie ich bist, hast du bereits 27.375 Fotos auf deinem iPhone. Ich würde sagen, wir sollten uns denen mal annehmen, oder?

17. Private Alben erstellen.

Endlich kannst du deine Familienalben gestalten! Du wirst so glücklich sein, alle deine kostbaren Fotos ausgedruckt zu haben!

18. Netzwerken.

Viele von uns sind jetzt in der gleichen Situation. Die Verbindung zu jemandem auf Deiner Wellenlänge kann sogar mit einer gewinnbringenden Zusammenarbeit enden. Ich werde zum Beispiel privaten 1on1 Deutschunterricht gegen ein Fotoshooting tauschen. Der Einzelunterricht beginnt bereits via Skype und das Shooting wird stattfinden, sobald alles wieder in Ordnung ist. Eine Win – Win Situation. 

19. Erinnere deine Follower oder Kunden daran, wie sie dich unterstützen können.

Viele von ihnen wollen dir helfen, wissen aber nicht wie. Erinnere sich an sie, sie können jetzt einen Gutschein kaufen, Alben bestellen oder sogar (falls du bereit bist, diese Option anzubieten) die Fotos, die sie zu diesem Zeitpunkt nicht gekauft haben, zu einem Sonderpreis kaufen.

20. Fotografiere nur für dich.

Verwöhne dich selbst mit dieser unglaublichen Gelegenheit, endlich die Zeit zu haben, Fotos von deiner Familie zu machen. Sie und du habt es verdient!

JETZT BIST DU DRAN. Was willst Du mit Deiner Zeit machen?

Teile es mir im Kommentarbereich mit 🙂

2 Kommentare

  1. Jürgen Schanz

    Hallo,
    da Sie in diesem Post über Ihren Bildlook schreiben, passt mein Kommentar hier am besten.
    Ihren Farblook finde ich ganz großartig. Erinnert mich irgendwie an den Analogfilm PORTRA 160 von Kodak.
    Wirklich ganz tolle Farben. Ich finde es auch toll, dass Sie sich zu Gunsten der originalen Lichtstimmung „trauen“ Tiefen wegbrechen, Lichter ausfressen und die Fotos rauschen zu lassen.
    Ich bin so’n bischen ein Tech-Nerd, was das Fotografieren angeht und gebe zu, dass ich den Blogbeitrag über Ihre Kameraausrüstung als erstes gelesen habe, obwohl ich genau weiß, dass die Wirkung Ihrer Bilder viel mehr mit dem zu tun hat, was in den anderen Blogbeiträgen steht.
    Trotzdem noch eine technische Frage: Wie hoch gehen Sie bei der D850 mit der ISO, bevor Sie zum Blitz greifen?

    Vielen Dank und Gruß
    Jürgen Schanz

    Antworten
    • Chiara

      Hallo Jürgen!
      Ich freue mich, dass Du (können wir uns duzen?😊)meine Fotos magst:)
      Ich bin keine Tech-Nerd aber ich mag sehr, die richtige und gute Equipment für mich zu haben. Daher, ich verstehe dich gut!
      Jetzt fotografiere fast nur mit der Alpha 7 III von Sony, aber mit der Nikon D850 habe mehre Male ganze Geburten (z.B die Geburt von Juuls)mit 10.000 oder 12.800 ISO. Solange das Foto richtig belichtet ist, das Rauschen ist kein (großes) Problem 😊
      Liebe Grüße, Chiara

      Antworten

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2 Kommentare

  1. Jürgen Schanz

    Hallo,
    da Sie in diesem Post über Ihren Bildlook schreiben, passt mein Kommentar hier am besten.
    Ihren Farblook finde ich ganz großartig. Erinnert mich irgendwie an den Analogfilm PORTRA 160 von Kodak.
    Wirklich ganz tolle Farben. Ich finde es auch toll, dass Sie sich zu Gunsten der originalen Lichtstimmung „trauen“ Tiefen wegbrechen, Lichter ausfressen und die Fotos rauschen zu lassen.
    Ich bin so’n bischen ein Tech-Nerd, was das Fotografieren angeht und gebe zu, dass ich den Blogbeitrag über Ihre Kameraausrüstung als erstes gelesen habe, obwohl ich genau weiß, dass die Wirkung Ihrer Bilder viel mehr mit dem zu tun hat, was in den anderen Blogbeiträgen steht.
    Trotzdem noch eine technische Frage: Wie hoch gehen Sie bei der D850 mit der ISO, bevor Sie zum Blitz greifen?

    Vielen Dank und Gruß
    Jürgen Schanz

    Antworten
    • Chiara

      Hallo Jürgen!
      Ich freue mich, dass Du (können wir uns duzen?😊)meine Fotos magst:)
      Ich bin keine Tech-Nerd aber ich mag sehr, die richtige und gute Equipment für mich zu haben. Daher, ich verstehe dich gut!
      Jetzt fotografiere fast nur mit der Alpha 7 III von Sony, aber mit der Nikon D850 habe mehre Male ganze Geburten (z.B die Geburt von Juuls)mit 10.000 oder 12.800 ISO. Solange das Foto richtig belichtet ist, das Rauschen ist kein (großes) Problem 😊
      Liebe Grüße, Chiara

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